„Wir müssen unbedingt mal eine Dachbox auf dem Porsche testen!“

Unser Gedanke: Was auf einem Porsche gut funktioniert, ist auch für andere Modellvarianten, wie SUVs oder höher motorisierten Kombis und Limousinen hervorragend!

Also ging die Suche nach einer geeigneten Dachbox los. Natürlich trifft man erstmal auf die üblichen Verdächtigen, wie Thule, Hapro, Kamei und Jetbag. Aber allesamt erfüllten sie nicht unsere Bedürfnisse: aerodynamisches Design, Zulassung für höhere Geschwindigkeiten und ein schönes Aussehen. Eben ein kleiner Hingucker sollte sie sein.

Durch Zufall stießen wir dann auf ALUMINED. Ein slowakischer Hersteller von Dachboxen für das Premiumsegment, welcher fokussiert auf den deutschsprachigen Raum ist.

Nach kurzem Mail-Ping-Pong mit dem Hersteller, konnten wir die Box schon nach wenigen Tagen im wunderschönen Erkelenz bei Ring Police abholen.

Montieren der Box: ein Kinderspiel

Die Montage an sich war wirklich simpel. Die Alumined-Box wird mit 4 T-Schrauben am Dachträger befestigt. Dazu schiebt man die Bolzen in die T-Nut des Dachträgers und richtet die Bolzen in etwa den Löchern an der Box im Abstand aus. Mit etwas Augenmaß und finaler Ausrichtung, wenn die Box aufgelegt ist, kein Problem.

Hat man alle vier Schrauben in die vorgebohrten Löcher der Box platziert, wird die Box von innen mit Muttern, die mit Griffmulden das Anziehen unterstützen, fixiert. Das war es dann schon. Grundsätzlich dabei zu beachten ist aber: Die Dachbox ist, genauso wie Marktbegleiter bspw. von Thule, groß und hat ein gewisses Eigengewicht (24kg). Demnach ist zu empfehlen sich auf jeden Fall eine zweite Person zur Montage zur Seite zu holen. Gleiches gilt für die Demontage. Alleine würde es wahrscheinlich nur mit einem Dachbox-Lift oder einer großen Portion Spinat funktionieren.

Schrauben für die T-Nut des Dachträgers

Zu guter Letzt wird die Dachbox nochmal mit einem Zollstock genau mittig auf dem Fahrzeug ausgerichtet und die Schrauben angezogen. Hervorzuheben ist demnach, dass man keinerlei Werkzeug benötigt, außer ein Maßband oder Zollstock. Wobei man auch hier nach Augenmaß gehen könnte. Aber wir wollen es ja perfekt haben!

Die erste Fahrt: Box nicht wahrzunehmen 

Jetzt hätte es auch schon direkt ans Beladen gehen können. Aber wir hatten nichts, außer einer Jacke und einem Rucksack. Aber nicht schlimm, denn somit konnten wir direkt auf der ersten Fahrt das größte Problem anderer Boxen unter die Lupe nehmen: Leerfahrten.

Die Alumined-Box ist aus Aluminium. Das hört man auch tatsächlich bei sehr groben Schlaglöchern. Dann ist ein sehr leichtes Klappern wahrzunehmen. Vorweggenommen: Nur bei der leeren Box. Etwas befüllt ist sie wirklich gar nicht wahrnehmbar in dieser Hinsicht.

Aber hier einmal unsere akustische Wahrnehmung aufgelistet:

Im normalen Straßenbetrieb bspw. In der Stadt oder auf Landstraßen:

  • Super leise und man vergisst die Box sehr schnell, da sie einfach nicht wahrzunehmen ist

Auf der Autobahn bis 120km/h:

  • Kaum Windgeräusche

Auf der Autobahn ab 120km/h:

  • Die Windgeräusche werden stärker und irgendwann störend

Ist die ALUMINED-Dachbox auch für die Rennstrecke geeignet? Es sieht auf jeden Fall gut aus!

Wichtig dabei zu beachten: Der 911er ist grundsätzlich nicht perfekt akutstisch isoliert. Man(n) hat ja auch gerne was vom Motorsound. Demnach würden wir schätzen, dass die Box auf einem üblichen SUV, Kombi oder Limousine mit baubedingt besserer Schallisolierung, gar nicht wahrnehmbar ist.

Kommen wir zur Dynamik:

Porsche baut seine Fahrzeuge ja tendenziell so, dass man mit ihnen gut um die Kurve kommt. Die Fahrwerksabstimmung im Zusammenspiel mit den Reifen und dem tiefen Schwerpunkt: Ein Gedicht!  Aber nur ohne Dachbox? Nein, auch mit! Wir haben die Box wirklich nicht geschont und haben die ein oder andere Kurve im beladenen Zustand mit sehr großer Querdynamik durchfahren. Keinerlei Probleme, Geräusche oder Ermüdungserscheinungen der Dachbox wahrnehmbar. Hier einmal ein Video, einer der langsameren Kurven- und Beschleunigungsfahrten, da wir uns natürlich immer an die STVO halten (genießt den Sound! ❤️)

Akustik, Aerodynamik, Querdynamik abgehakt. Aber wie sieht es mit der Stabilität aus?

Leute, es ist Aluminium. Es gibt Autobauer, die aus diesem Werkstoff ganze Autos zimmern. Die Box ist wirklich sehr stabil. Kein wabbeln beim Öffnen, keinerlei flattern bei hohen Geschwindigkeiten im leeren Zustand und diebstahlsicher, wie ein kleiner Tresor. Hier liegt wirklich ein sehr großer Vorteil anderen Boxen gegenüber. Denn diese Punkte lassen sich mit den üblichen Werkstoffen nicht bewerkstelligen. Nachteilig ist natürlich das Gewicht. 

Hinzu kommt ein sehr hochwertiges Liftsystem und ein Schließsystem, welches drei Schlösser an der Box aktiviert. Unter uns gesagt: Wir haben in der Box des Öfteren unsere Rücksäcke und Taschen mit MacBooks und Kameratechnik gelagert. Keinerlei Sorgen bzgl. Aufbruch.

Fazit:

Wir hatten die Box genau 2.401 Kilometer auf dem Porsche. Dabei war ein längerer Roadtrip mit verschiedenen Städtezielen und der Destination Rügen (Blog dazu folgt), aber auch ganz normale Alltagsfahrten, wo die Box als zweiter Kofferraum täglich genutzt wurde. Wir waren wirklich rund um zufrieden und würden die Box weiterempfehlen! Leidglich das Thema Design ist eben eine Geschmacksfrage und ob das Design zu einem Porsche passt, bleibt jedem selbst überlassen. Wir wurden aber sehr oft fotografiert bzw. gefragt, was das für ein Schmuckstück ist.

Wir geben der Box defintitiv unser jüngst eingeführtes Prüfzertifkat PORSCHE GETESTET und somit auch für andere Premiumfahrzeuge definitiv zu empfehlen.

Also einmal zusammenfassend:

Positiv aufgefallen:

  • Sehr stabil
    • Dadurch für höhere Geschwindkeiten, wo andere Boxen schlapp machen, geeignet
    • Kaum Geräusche durch Klappern
  • Aerodynamisch (wenige Windgeräusche)
  • Aufbruchsicher
  • Sehr schickes Design

Kein Weltuntergang, aber nicht so gefallen hat uns:

  • Minimales Klappern bei leerer Box, was aber kaum hörbar ist und nur bei groben Schlaglöchern auftritt
  • Montage und Demontage nur mit zwei Personen oder Dachbox-Lift möglich
  • Das Gewicht

Um einen Vergleich zu Thule-Boxen zu liefern, ist bereits ein Test mit DACHBOXKING aus Essen geplant. Wir freuen uns!

 EDIT November 2019:

Wir haben über ein Jahr verschiedene Dachboxen getestet. Unsere Ansprüche wurden aber nie ganz erfüllt, wie ihr in den Testberichten nachlesen könnt. Demnach haben wir uns Mitte 2019 auf den Weg gemacht, um eine eigene Dachbox zu entwickeln.

Wir vereinen das perfekte Design, eine aerodynamische Formgebung, hohe Stabilität und geringes Gewicht miteinander. 

Das Besondere: Wir begrenzen die Automodelle, auf denen wir die Box empfehlen. Eine genaue Liste gibt es zeitnah. Vorab sei aber gesagt, wir planen einen Großteil der Modelle von BMW, Mercedes, Porsche, Audi und Tesla abzudecken. Auch wenn es gerade etwas Porsche- und 911er-lastig auf dem Blog zugeht, ist das dem Zustand geschuldet, dass dies unser eigenes Auto ist, welches aber grundsätzlich die Messlatte sehr hoch legt, sodass ihr auch mit eurem Modell keine Kompromisse mehr machen braucht.

 

Bleib auf dem Laufenden und erfahre als erstes, wenn es erste Bilder der Box gibt!