Dachboxdesign ist eine Sache für sich 

Was macht (k)ein Dachboxdesign aus?

Wenn man sich aktuelle Modelle anschaut, sind diese im Design sehr austauschbar. Wenn sie hervorstechen, dann durch eine übertriebene Linienführung, welche nicht zur modernen Formensprache der Automobilindustrie passt.

Die Grundform:

Lange haben wir uns die folgende Frage gestellt: Ist eine bananenartige Form, welche die Box Richtung Front runterzieht, design- und aerodynamiktechnisch optimal?

Grundsätzlich schon. Jedoch ist jedes Auto und vor allem jeder Basisträger unterschiedlich. Somit kann eine Box, aus dem richtigen Winkel fotografiert, auf einem Auto (vorausgesetzt der Basisträger ist „tiefergelegt“), gut aussehen. Aber aus einem anderen Winkel gesehen oder mit einem OEM-Basisträger kann es sich schon wieder anders verhalten. Zudem ist die Aerodynamik des Autos bei einer zu tief sitzenden Dachbox beeinträchtigt. Das heißt, sitzt die Box zu tief, kommt keine aerodynamische Strömung mehr am Heck des Fahrzeugs an, wo oftmals ein Spoiler seinen Dienst verrichten möchte.

In der rechten Simulation mit der üblichen Dachboxen-Unterseite, wir die Aerodynamik des Autos/des Heckspoilers stark beeinflusst. Links ist unsere Lösung simuliert und zeigt eine perfekte Aerodynamik.

Mit diesen Kompromissen wollten wir uns nicht zufriedengeben. Also machten wir uns auf die Suche nach einem Spezialisten für Automobildesign.

Unsere Kriterien: Wir wollen auf jedem Auto perfekt aussehen, welches ein (leicht) abfallendes Heck hat. Denn wir haben festgestellt: Die gerade Dachlinien aus den Jahren 1990 – 2010 gibt es nicht mehr.

Hallo Shooting-Brake, hallo SUV-Coupés und hallo Kombis mit abfallendem Heck! Hallo auch liebe Elektroautos und Sportwagen, dessen Aerodynamik und Design wir für unantastbar halten!

Nicht ganz einfach. Aber umsetzbar!

Zusammen mit verschiedenen Designern machten wir uns also an die Arbeit. Der Prozess gestaltete sich wirklich als sehr zäh. Einigen fehlte das Gefühl für die perfekten Proportionen und das Automobildesign an sich. Unzählige Korrekturschleifen mussten gedreht werden und es wurden unzählige Ideen verworfen. Nur ein Designer hat es letztendlich geschafft, uns zu überzeugen.

Mit einem erfahrenen Automobildesigner, dessen Designs jeder kennt, der schon einmal eine Autozeitschrift in der Hand hatte, machten wir uns also an die Arbeit.

Unsere Grundform: Ein Wassertropfen. Die aerodynamischste Form, die es gibt.

Unsere Linienführung: Angepasst an die moderne und vor allem auch zukünftige Formensprache unserer Autos. Ohne Sicken, Kanten, Tunnel, aber dafür mir anspruchsvoller Formgebung, die Licht und Schatten nutzt.

Zig Designentwürfe hat es gebraucht. Eine komplette Wand wurde mit Seitenaufnahmen der aktuellen und zukünftigen Modellpalette der führenden Automobilhersteller plakatiert. Zwei (Automobil-)Designer sind gescheitert.

Aber wir haben es letztendlich geschafft.

Hier die erste Skizze:

 

Funfact an dieser Stelle: Unser interner Anspruch bei dem Design war, dass die Dachbox so schön ist, dass wir sie uns ins Wohnzimmer stellen würden. Das haben wir hinbekommen!

Bald folgen die ersten realistischen Zeichnungen!